Ferrari-Drama in Rot!


Ferrari: Monza ist stets ein Highlight für die Tifosi (Quelle: Pixabay)

2022 ist man endlich in Schlagdistanz. Nach dem Motorenfiasko 2020 hat sich die Scudderia erfangen und hat im Februar ein siegfähiges Auto präsentiert. Die Folge: Doppelsieg in Bahrain. Nun hat man die Mitte der Saison erreicht und schlägt sich fast regelmäßig. Siege wie in Österreich oder Silverstone sind zur Seltenheit geworden. War es das?

Eddie Jordan sagte kürzlich im Interview „Wenn die Ferrari-Strategen deine Freunde sind, brauchst du keine Feinde mehr!“. Wenn sogar wir, als Fangemeinde, Fehler in der Strategie erkennen, wie heute in Frankreich, als man Sainz gegen Ende des Rennens, scheinbar grundlos, reinholte, ist das bemerkenswert.

Unter Druck passieren Fehler. Das ist menschlich, aber in dieser Kontinuität ist das unnormal.  Eine klare Linie ist Fehlanzeige, im Gegensatz zu Red Bull, wo es scheinbar problemlos funktioniert. Da kann man definitiv argumentieren, dass die Österreicher durch die letzte Saison geübt sind, unter höchsten Druck um die WM zu fahren, aber ein Team mit den Mitteln wie Ferrari muss mithalten können.

82 Punkte liegen die Roten jetzt hinter Red Bull Racing. Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass das Team aus Milton Keynes höchste Qualität auf allen Fronten mitbringt, aber mindestens auf Augenhöhe zu sein, ist ein absolutes Muss.


Mit Michael Schumacher erreichten die Roten die größten Erfolge (Quelle:Pixabay)

Im Vergleich zur Jean-Todt-Ära als Teamchef von Ferrari, geht es wohl etwas humaner zu. Seiner Zeit herrschte ein Klima der Angst bei den Roten, als würde beim nächsten Fehler die Kündigung drohen. Die Zeiten hat die Formel-1 glücklicherweise hinter sich, aber man muss sagen, so schlimm diese Angst auch gewesen sein muss, der Erfolg stimmte von 1999 bis 2004.

Ob man sich vom WM-Titel indirekt bereits verabschieden kann oder nicht, wird sich zeigen. Auf Dauer wird es aber schwer werden, sich in der Meisterschaft zu behaupten

 

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