DTM: Nur Abstellgleis für Talente?

 Warum die DTM immer mehr zur Alternative für junge Fahrer wird und die Relevanz leidet.


Die DTM hat im deutschen Motorsport eine lange Tradition (Quelle:Pixabay)

David Schumacher fährt seit 2022 in der Deutschen-Tourenwagen-Meisterschaft. Wie sein Vater Ralf im Interview zugibt, ist die Entscheidung nicht freiwillig. Der Weg in die Formel-1 ist nahezu unbezahlbar. Von Investitionen bis zu 15 Millionen Euro ist die Rede. Möglich ist es nur mit der Hilfe eines Junior-Programms oder einen Weg a’la Lance Stroll und Nicholas Latifi. Alle anderen bleiben aussen vor, auch wenn das Potenzial hoch ist. 

Fataler Managmentfehler

Vor einigen Jahren ging die DTM Hand-in-Hand mit der deutschen Formel-3 durch die Saison. Jean Todt, ehemals FIA-Präsident, veranlasste die Trennung der Klassen. Aus Kostengründen fährt nun die Formel-3 im Rahmenprogramm der Formel-1-Weltmeisterschaft. Die Connection zu den jungen Fahrern fehlt der Traditionsklasse, um neue Fahrer zu akquirieren. Motorsport-Deutschland bzw. der deutschsprachige Raum allgemein bleibt komplett auf der Strecke. 

Wenn man sich anschaut, wie viele Fahrer in den letzten Jahren über die DTM in die Formel-1 gekommen sind, ist die Ausbeute sehr mager. Der letzte Deutsche, der von der DTM in die Königsklasse gewechselt ist, heißt Pascal Wehrlein. Es ist Zeit, diese kultige Serie wieder zum Sprungbrett in den internationalen Motorsport zu machen!



 

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