Warum sich die Suche nach dem Traum-Teamchef als schwierig gestaltet
Mattia Binotto hat laut italienischen Medienberichten seine Kündigung beim Automobilkonzern Ferrari eingereicht. Nach einer Saison mit Siegen in Österreich, Großbritannien, Australien und Bahrain verspielten die Italiener mit technischen und strategischen Patzern jede Chance auf den Weltmeistertitel. Lag man doch nach dem ersten Saisonrennen mit über 40 Punkten Vorsprung vor der Konkurrenz von Red Bull Racing. Am Ende jubelten die Österreicher über eine Rekordsaison!
Nachdem das Auto heuer so stark war zu Beginn der Saison, versteht man natürlich die Enttäuschung bei Ferrari. Binotto ist meiner Meinung nach trotzdem herausragend, da er es geschafft hat, den Traditionsrennstall wieder wettbewerbsfähig zu machen. Dazu wäre er in seiner Rolle als technischer Direktor nach wie vor perfekt gewesen, aber von Managment her muss man als Teamchef auch mal seiner Mannschaft den Kopf waschen. Insbesondere der Strategieabteilung! Man kann doch nicht immer nur so ins Klo greifen. Da waren klare Fakten gefragt!
Jetzt soll Frederic Vasseur, Teamchef von Alfa Romeo, in Maranello für Ordnung sorgen! Die Qualitäten des Franzosen sind natürlich herausragend, aber sein Fokus liegt dann doch im Nachwuchssport. Ich bezweifle, dass er der richtige Mann für den Job ist. Für ihn spricht seine enorme Erfahrung in der Formel-1. Ferrari wäre das dritte Team, welches Vasseur leiten würde.
Dass andere Teamchefs wie Andreas Seidl oder Christian Horner sich nicht um den Job bei Ferrari reißen, rückt die Arbeit in Maranello in ein sehr kritisches Licht. Es ist mit Sicherheit schwierig, Ferrari zu leiten. Sie fahren als einziger Rennstall eher als Nation. Als italienischer Stolz! Dass sich da niemand der italienischen Presse aussetzen möchte, kann ich verstehen, aber die Leidenschaft, Ferrari leiten zu dürfen, sollte doch gegenben sein!
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