Warum die Übernahme der DTM nicht nur Gutes verheißt.
Letzte Woche präsentierte der ADAC
die Pläne für die kommende DTM-Saison. Wie erwartet, hat die ADAC GT-Masters
den Kürzeren gezogen. Die Serie wird in die DTM-Endurance und somit in das neue
Pyramidensystem des deutschen GT-Sports eingegliedert. Der neue Rennkalender
enthält mit 7 Rennen in Deutschland und nur 2 Rennen im Ausland einen überwiegend heimischen
Anstrich. Ein neuer Reifenhersteller und das Ende der Balance of Performance der
AVL sind weitere Folgen. Performance-Pitstops und das Ein-Fahrer-System bleiben den
Fans erhalten. Auch am Konzept der DTM ändert sich fast nichts.
Es ist großartig, dass uns die DTM
erhalten bleibt. Eine Serie mit Tradition und Klasse hat sich durchgesetzt. Das
Konzept ist attraktiv und die Fan-Zahlen steigen kontinuierlich. Anders als bei
der ADAC GT-Mastes. Die Serie ist Kennern ein Begriff, aber vom medialen Wert
her, konnte sie der DTM niemals das Wasser reichen. Im Endeffekt war klar, dass
mit der Ankündigung, die DTM kaufen zu wollen, die ADAC-GT-Masters vor dem Aus
steht.
Auch eine Einstellung der DTM-Trophy
war mit der Einführung der DTM-Endurance klar. Man darf dennoch nicht
vernachlässigen, dass es hier auch um die Menschen im Hintergrund geht. Stellen
könnten gekürzt werden und manche Teams könnten gar aussteigen. Hier stehen Existenzen
auf dem Spiel. Die Frage ist, was man mit den Fahrern der DTM-Trophy macht. Als
Basis für die kommende Saison sollte man versuchen, die Fahrer und Mitarbeiter
irgendwie in die Pyramide einzugliedern.
Nachhaltigkeit hat sich der ADAC beim Rennkalender auf die Fahnen geschrieben. Statt einer internationalen Serie, setzt man den Fokus auf den deutschsprachigen Raum, aber um ehrlich zu sein, wer möchte sich schon 6 Rennen im gleichen Land ansehen? In den letzten Jahren hat die DTM versucht, Rennen international auszutragen, mit mehr oder weniger Erfolg. Das liegt in meinem Ermessen aber eher an fehlenden Marketingaktionen. Es muss sich Stück für Stück entwickeln. Bei einem Versuch, der vielleicht nicht nach Plan verlief, sollte man nicht gleich den Hut drauf werfen. Der neue Kalender hat spannende Strecken bereitgehalten in Portugal; Österreich etc. Nun erwarten uns mit Oschersleben und Co. eine Kopie des ADAC-GT-Masters-Kalenders.
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