Ducati: Gekommen um zu bleiben?

Ducati stellte heute im italienischen Madonna di Campiglio beim traditionellen Wrooom das neue Bike vor. Stehen wir einer Dominanz bevor?

Jorge Lorenzo auf der roten Ducati Desmosedici

Es mag zwar zu diesem Zeitpunkt etwas absurd klingen, aber ich glaube fest an einen Kampf zwischen Ducati und KTM. So, wie sich das Team um Brad Binder und Jack Miller in der letzten Saison entwickelt hat, ist unglaublich. 2016 stieg man als Team in die Königsklasse ein und steigert sich. 2020 folgt der erste Sieg von Brad Binder in Brünn oder sei es der Spielberg-Sieg 2021 mit dem Slick bei Regen. KTM zeigt, dass es reif für Siege ist. Die Synergie mit Red Bull Racing wird sich in den kommenden Jahren auszahlen, da auch die Aerodynamik einen größeren Fokus bekommen wird. Obendrein wird zukünftig die Qualifyingschwäche von KTM mit einem speziell für das Samstagsformat zugeschnittenen Motorad ausgemerzt. Darüberhinaus dürften die Sprintrennen, welche  für kommendes Jahr am Samstag gefahren werden, besonders Binder, dem "Sonntagsfahrer", zu Gute kommen.

Honda hingegen sehe ich für das kommende Jahr eher im Hintertreffen, da das Bike nicht besonders wettbewerbsfähig aussah. Besonders Marquez wird mit der neuen Gesamtsituation ziemlich unzufrieden sein, sollten die Probleme bis zum Saisonstart nicht gelöst sein. Yamaha hingegen erweitert mit verstärktem Motor sein Repertoire. Ähnliches gilt für Aprillia. Mit einem erfahreren Piloten wie Alex Marquez halte ich Siege für absolut möglich.

Am Ende des Tages gilt es jedoch, Pecco Perfetto zu schlagen und das wird auch heuer eine besondere Herausforderung. Denn mit dem ersten Weltmeistertitel fällt viel Last von den Schultern. Er kann das Motorrad fahren wirklich genießen, da er im Endefffekt kaum Druck hat. Sein Ziel, mit Ducati Weltmeister zu werden, ist geschafft. Nun blaßen die Fanfaren zur Verteidigung.

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