MotoGP: der Marquez-Faktor

 Wie steht es um die Traumehe in der MotoGP?

(Quelle: Pixabay)

Auch wenn kritische User nun meinen, dass Honda und Marc Marquez keine Traumehe mehr sind, dem sei gesagt: jede gute Ehe braucht manchmal eine Krise, bevor es wieder bergauf geht. Die Zeit heilt alle Wunden. Auch in der MotoGP sind die Wunden groß. Seit 2019 konnte Honda nicht mehr um die Weltmeisterschaft mitmischen. Der Grund liegt mit der Verletzung von Marquez in Jerez 2020 auf der Hand. An diesem Wochenende begann die Schauderserie an Rennen, die bis heute anhält.

Der Teamkollege

Honda wäre gut beraten, mehr Fokus auf die Zukunftsarbeit zu legen. Mit Pol Espargaro verbrannte man ein großes Talent, als auch mit Marquez Junior. Das alles nur, um den Star Marquez nicht zu vernachlässigen. Nicht falsch verstehen: der Spanier hat sehr viel geleistet für diesen Sport und es ist normal, dass sich Teams auf Ihre Topfahrer zuschneiden siehe Red Bull Racing und Max Verstappen. Im Unterschied zu Red Bull hat Honda jedoch nicht gelernt, dass man einen zweiten Fahrer braucht, um Weltmeisterschaften zu gewinnen. Gut, Rennstrategie ist kein ganz so wesentlicher Bestandteil eines MotoGP-Rennens, so wie es in der Formel-1 zelebriert wird. Dennoch allein für die Teammotivation und Team-Meisterschaft ist ein Teamkollege, der auf Augenhöhe mit Marquez fahren kann, unabdingbar. Ich bezweifle, ob Joan Mir sich dieser Aufgabe auch bewusst ist. Er mag Weltmeister sein, aber gegen Marquez sehe ich ihn verglühen. Ganz einfach, weil es frustrierend sein kann, gegen einen Fahrer anzutreten, welcher in der Regel um einige Zehntel schneller ist als man selbst. 

Diese Fixierung auf den Starfahrer wird der Untergang von Repsol Honda sein. Ist Marquez einmal bei den Roten angelangt, hat sich der Traum ausgeträumt. Dann wird Honda wieder für einige Zeit im hinteren Feld herumdümpeln. Wenn Marquez meint, dass er mit der neuen Honda nicht Weltmeister wird, sollten in Japan bereits die Alarmglocken läuten. Bekanntlich sind Leute von Honda sehr fleißige Leute, besonders wenn der Hut brennt. Man darf davon ausgehen, dass die Probleme bis zum ersten Rennen behoben. Der Grund, warum Honda bis heute mit Marquez fährt, ist jener, dass sich das Team auf all seine Bedürfnisse zugeschnitten hat. Das muss sich ändern!

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