Red Bull: Car-Launch wird zum Desaster!

 Am Freitag stellte Red Bull Racing vor beeindruckender Kulisse den neuen Boliden bzw. das Livery vor. Warum der Launch enttäuschend war.

Ab 2026 machen Ford und Red Bull Powertrains gemeinsame Sache (Quelle: Pixabay)

Gespannt wartete ich schon den ganzen Tag auf den Car Launch des Brauseherstellers. Was haben sich Adrian Newey und seine Ingenieure wohl einfallen lassen? Welche Schwierigkeiten gab es bei der Entwicklung des neuen Autos? Wie haben sich die Fahrer an der Entwicklung beteiligt? Fragen über Fragen - die größtenteils unbeantwortet blieben. Die Präsentation an sich war ja ganz nett, mit diesem Kurzfilm, aber befriedigt nicht die Bedürfnisse eines Rennfans. Red Bull hat coole Projekte in nächster Zeit. Das Fan-Livery finde ich sensationell und auch der Deal mit Ford kann sich sehen lassen. Mit Know-How in der Elektro-Technologie kann man in Milton Keynes viel anfangen. Dass große Veränderungen anstehen, war spätestens nach der Bekanntgabe des Austragungsorts, New York, bekannt. Was mich verwundert hat, war die geringe Präsenz von Hauptsponsor Oracle zumal man im Ursprungsland des IT-Giganten die Präsentation abhielt.

Wie auch immer, Ford kommt zurück in die F1. Das war eines der wenig konstruktiven Themen während des gesamten Launches. Es hatte mehr etwas von einem aufgeblasenen PR-Event, um die Marke Red Bull in den Mittelpunkt zu rücken. Schade für die Journalisten, die von weit her angereist sind und so enttäuscht wurden. Es drehte sich bei fast jeder Frage nur um Amerika. Warum Amerika so toll ist und es alle lieben, die mit Red Bull in Verbindung stehen. Natürlich hört man das als Amerikaner gerne, aber solche Sätze wurden in 10 anderen Ländern von der gleichen Person schon verwendet. So come down! Mit Qualitätsjournalismus hatten die Moderatoren zu kämpfen. Besonders Giselle Zazur lernte ihren Text wohl rein auswendig und stellte Fragen, die einfach ausgelutscht und unspannend waren. Eine Qual für jeden Fan! Frau Zazur scheint in Lateinamerika eine gefeierte F1-Journalisten zu sein. Ihr Kollege Marty Smith, eigentlich aus dem NASCAR-Bereich kommend, brachte Charisma mit, aber auch seine Fragen strotzten nicht vor Tiefsinn.

Abwechslungsreich, aber zeitweise extremst langatmig: so kann man es gut beschreiben! Aufgelockert wurde die Stimmung vom heiteren Kommentar von Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren. Danke an dieser Stelle!


Kommentare